Elefanten, Bären, Papageien, sie alle werden im Teddybärspital behandelt. Unter fachkundiger Begleitung von Medizinstudierenden, den sogenannten Dr. Teds, lernen Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren auf spielerische Art und Weise den Spitalalltag kennen.

Teddybärspital – Auf Visite bei Dr. Ted

Elefanten, Bären, Papageien, sie alle werden im Teddybärspital behandelt. Unter fachkundiger Begleitung von Medizinstudierenden, den sogenannten Dr. Teds, lernen Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren auf spielerische Art und Weise den Spitalalltag kennen.

Bild: Ein Teddybär wird untersucht.

Die Kinder untersuchen die kranken Plüschtiere an verschiedenen Stationen: Untersuchung, Labor, Zahnarzt, Ultraschall, OP, Gips, Radiologe, EKG und Apotheke – alles ist nachgestellt. Augen werden mit einer Taschenlampe geprüft, das Blut wird «geschleudert», eine Salatschüssel dient hier als Zentrifuge, die Sensoren für das EKG werden angebracht. Die Krankengeschichte der Plüschtiere wird sorgfältig von den Kindern in einem Büchlein dokumentiert.

Über 130 Kinder werden jedes Jahr im Teddybärspital St.Gallen begrüsst. Das Projekt wird in anderen Städten ebenso erfolgreich umgesetzt. Ziel aller Beteiligten ist die Angst der Kinder vor einem Arzt- und Spitalaufenthalt zu nehmen. Zusammen mit ihrem persönlich zugewiesenen Dr. Ted untersuchen operieren, gipsen die Kinder ihr Plüschtier. Die einzelnen Schritte an den verschiedenen Stationen werden erklärt, Kinder stellen Fragen und es entstehen spannende Diskussionen. Oft kommen eigene Krankheiten oder Erlebnisse zu Sprache.

Um den Spitalalltag so realistisch wie möglich zu gestalten, bedarf es einiges an Vorbereitung. Die entsprechende Schutzkleidung für eine OP (Kittel, Haube, Handschuhe) darf nicht fehlen, die Sauerstoffmaske wird korrekt platziert und die Infusion vorsichtig gesteckt. Auch für die Sicherheit in der Radiologie ist gesorgt - Kinder wie Plüschtiere erhalten einen Schutzkittel. Die Kreativität der Projektverantwortlichen kennt keine Grenzen so sehen die Kinder plötzlich ihren Plüschelefanten oder -pinguin auf dem Röntgenbild wieder. Und für die Genesung stehen in der spitaleigenen Apotheke verschiedene Wundermittel zur Verfügung. Doch was ist, wenn der Papagei seinen Schnabel gebrochen, eingegipst hat und keine Schmerzmittel einnehmen kann? Auch auf diese wie so viele andere Fragen weiss Dr. Ted Bescheid und hat den passenden Rat: eine Wunderspritze hilft.

Die Kinder verlassen das Teddybärspital wieder glücklich mit ihren behandelten Plüschtieren, nicht selten mit mehreren Pflastern und Gips. Und dem Gefühl, dass eine Visite viel Gutes bewirkt.

An dieser Stelle ein grosses Dankeschön allen Beteiligten, insbesondere den Medizinstudierenden und Mitarbeitenden des Kantonsspitals St.Gallen, welche die Kinder mit grosser Motivation und Einsatz durch das Teddybärspital begleiten. Das nächste Teddybärspital findet im Frühjahr 2023 statt.