Ostschweizer Kinderspital - familiär, bunt und umfassend

Das Ostschweizer Kinderspital (OKS) übernimmt für seine Stiftungsträger – die Kantone St. Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden sowie das Fürstentum Liechtenstein – die Aufgabe eines Zentrumsspitals für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendchirurgie sowie in der Jugendmedizin.

In der Region rund um die Stadt St. Gallen stellt das Ostschweizer Kinderspital zusammen mit den niedergelassenen Praxispädiatern und Praxispädiaterinnen die allgemeine medizinische Grundversorgung für Kinder und Jugendliche sicher. Im Alltag bedeutet das, das Behandeln von hochkomplexen, seltenen, chronischen, teils auch lebensverkürzenden Krankheiten bis hin zur einfachen Verletzung, die am Abend in der Notfallstation eintreffen, das gesamte medizinische Spektrum eines Endversorgungsspitals. Jährlich kommen rund 47’500 Patientinnen und Patienten in das Ostschweizer Kinderspital, das sind rund 75‘000 ambulante Besuche und knapp 5’000 stationäre Austritte (Zahlen von 2022). Zudem gewährleistet das OKS ein umfassendes Leistungs-, Forschungs- und Ausbildungsangebot auf universitärem Niveau.

Das Ostschweizer Kinderspital ist neben dem Kinderspital Zürich (Kispi) und dem Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), eines der drei eigenständigen Kinderspitäler in der Schweiz. Damit sind die Leistungsaufträge spezifisch auf die Kinder- und Jugendmedizin ausgerichtet. Wo angezeigt, arbeitet das OKS eng mit anderen Spitälern zusammen. Die Lösung des Bundes und der Kantone „ambulant vor stationär“ ist in den Kinderspitälern wie dem OKS seit Jahren betrieblicher Alltag.

Einbezug der Eltern

Eine grosse Besonderheit ist, dass wann immer möglich, die Eltern eng in die Behandlung eingebunden werden. Im OKS werden oftmals Kinder und Jugendlichen mit Krankheiten behandelt, die sehr selten sind oder bei denen die Betroffenen das Erwachsenenalter nicht erreichen. Daher geht es bei der spezialisierten Palliative Care für Kinder und Jugendliche, im Unterschied zur gängigen Meinung bei der Palliative Care im Erwachsenenalter, in erster Linie nicht um Sterben und Tod, sondern um ein Leben mit adäquater Lebensqualität sowie viel Hoffnung, auf eine lange und gute Lebenszeit. Mit einer umfassenden, kinderzentrierten und familienorientierten Medizin hilft das OKS den Familien deshalb nicht nur in Krisen, sondern unterstützt sie auch langfristig, inklusive einem Programm, das den Übergang in das Erwachsenenalter begleitet.

Zusammenarbeit

Das OKS arbeitet bereits mit verschiedenen Netzwerkpartnern von St.Gallen Health sehr eng zusammen und hofft über das Netzwerk noch bekannter zu werden. Ein gutes Beispiel ist, über die School of Medicine junge Erwachsene zu erreichen, sie für die Arbeit am Ostschweizer Kinderspital zu begeistern und so die Zukunft der Kinder- und Jugendmedizin zu sichern. Denn die Kinder- und Jugendlichen sind nicht einfach „kleine Erwachsene“, sondern haben eigene, spezifische Fragestellungen.

Tür an Tür

Der Umzug auf den Campus – Tür an Tür zum Kantonsspital St.Gallen – bietet eine grosse Chance nicht nur in den Supportbereichen, sondern auch in diversen medizinischen Fachbereichen noch enger zusammenzuarbeiten. Architektonisch unterscheidet sich das Ostschweizer Kinderspital (OKS) nicht von den anderen Gebäuden auf dem Campus, im Innern aber sehr wohl: «Wir wollen den Kindern und Jugendlichen eine ansprechende, familienfreundliche Infrastruktur bieten. In unserem Spital sollen sich nicht nur Babys und Kinder wohlfühlen, das Angebot soll auch für Jugendliche, junge Erwachsene und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ansprechend sein.“, führt Lisa Meier, Leiterin Organisationsentwicklung aus. Über die Innengestaltung des neuen Spitals wird noch nicht viel verraten. Nur so viel: «Es wird lebhaft und farbig.», so Josef Laimbacher, ehemaliger Chefarzt Jugendmedizin und Teilprojektleiter Gestaltung des OKS. Auch im Neubau wird es wieder eine Spitalschule geben. Patientinnen und Patienten, die während längerer Zeit hospitalisiert werden müssen – und zwar vom Kindergarten bis zum Abschluss der Berufs- oder Mittelschule, gehen im OKS zur Schule. Auf dem grosszügigen Dachgarten entsteht ein Spielplatz, der ein Gemeinschaftswerk mit dem KSSG ist und auch für Therapien genutzt werden kann.

Kindermedizin ist und bleibt für die Mitarbeitenden des OKS eine grosse Herzensangelegenheit.